Gern gesagte Sätze in Afrika

„Das ist die afrikanische Härte“ (bei Hitze, Kälte, schlechter Straße und schlechtem Essen)

„Das muss man einfach auch mal aushalten können!“ (bei Unterschreitung der Fluchtdistanz zu Elefanten und siehe „Härte“)

„Wir haben wieder mal alles richtig gemacht“ (abends beim Lagerfeuer mit vollem Bauch, Amarula und Klippdrift)

„Wir sind optimal vorbereitet“ (bei kniffligen Grenzübergängen, die nie optimal geklappt haben)

„Den Weg kannst du nicht fahren“ (Susi an Paul beim Off-Road-Fahren)

„Mit dem Weg müsst ihr was machen“ (Paul bei schlechtem Straßenzustand in Namibia, Südafrika, Botswana, Sambia, Tansania und Malawi)

„Langsam fahren“ (Susi bei Gravel-Road, wenn der akustische Warnhinweis angegangen ist)

„Rituale sind wichtig“ (Paul beim morgendlichen Start mit Abstauben von Cockpit und Notieren des Kilometerstands)

„Nicht bremsen!“ (beim Rückwärtsfahren nach Kurzschluss – Teil 1)

„Sicherung raus!“ (vor Rückwärtsfahren – Teil 2)

„Die arme Hilde!“ (Susi & Paul, wenns beim Fahren mal wieder heftig wurde)

„Ich bin durch“ (Susi nach der kältesten Nacht in Südafrika im Mountain Zebra Park)

„Wir haben’s geschafft“ (Susi & Paul nach der ersten warmen Nacht in ?)

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Back to the roots

Sind nach den Schlemmertagen in Windhuk bei Ocean Basket, Joes Beerhouse und Co heute morgen um halb 7 in Frankfurt gelandet und physisch angekommen. Wurden von Atze abgeholt, was uns bei 46 Kilo aufgegebenen Gepäck und ca. 20 Kilo auf den Schultern und in den Händen sehr, sehr recht war. Vielen Dank Atze!

Brauchen jetzt ein bisschen Erholung 🙂

..und werden diesen Reiseblog noch ordnungsgemäß abschließen.

An dieser Stelle jedoch schon mal ein DICKES DANKESCHÖN für die über 3.800 Besuche  in den letzten 15 Wochen und den netten Kommentaren. Hat mit euch Spaß gemacht.

Susi & Paul

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Der Natur über die Schulter geschaut: das Hippo-Prinzip

Unsere Reise führte uns zu Flüssen und Strömen mit so klangvollen Namen wie Okavango, Sambezi oder Chobe, die jeden Gewässer-Gourmet mit der Zunge schnalzen lässt. Auch die ua-Flüsse (Ruaha, Luangwa) sollen bei dieser Aufzählung nicht unerwähnt bleiben.

Viele Tage konnten wir vom Ufer aus die afrikanische Fauna im allgemeinen und das Flusspferd im besonderen beim täglichen Überlebenskampf beobachten.

Es ist faszinierend, mit welcher Leichtigkeit diese Schwergewichte sich aus dem immerwährenden Lebenskampf heraushalten, ihn quasi ignorieren und dabei scheinbar einem eigenen Prinzip folgen. Die Strategie erscheint auf den ersten Blick simpel, ist jedoch sehr ausgefeilt und verlangt im höchsten Maße eine Zielstrebigkeit (in diesem Fall passt auch sehr gut die Bezeichnung Dickhäutigkeit), die sonst nirgendwo in der Tierwelt anzutreffen ist. Es soll hier der Versuch einer Beschreibung dieses ausgeklügelten Verhaltens, im folgenden als Hippo-Prinzip benannt, unternommen werden.

 

Im Wesentlichen strebt das Hippo danach, sich unsichtbar zu machen; oder zumindest so zu tun, als wäre es für den Rest der Welt unauffindbar. Was bei rund einer Tonne Lebendgewicht zunächst unmöglich erscheint. Das Vorgehen ist jedoch einfach und äußerst wirkungsvoll. Der Trick dabei: komplett unter Wasser abtauchen, ab und zu die Nasenlöcher zum Luftholen an die Oberfläche bringen, und nur im äußersten Notfall einen Blick zum Sondieren der Lage riskieren. Auf diese Weise vergeht der Tag fast unbemerkt.

 Was lehrt uns das? Sollten wir Menschenkinder uns nicht auch dieses Verhaltens im Alltag bedienen?

Wir haben jedenfalls diese possierlichen Tiere lieb gewonnen 🙂

 

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Final Countdown in Namibia

 Wir verlassen den Waterberg und fahren durch Middle of nowhere von Namibia, wo das Buschland niedrig und die Verdunstung hoch ist. In Otjiwarongo haben wir im Cafe Carstensen einen Bohnenkaffee und Apfelkuchen eingenommen und das Original-Interieur vom Gründungsjahr 1957 bewundert. An den Damen hinter der Theke scheint die Zeit jedoch nicht ganz spurlos vorbeigegangen zu sein (leider kein Bild).

 

Auf der Gästefarm Bambatsi (ist ein Büffelgras in Botswana, also kein  Batzi)) übernachten wir bei den Eheleuten Hälbich, die sich auf ihrem weitläufigen Anwesen sehr den Wildtieren und noch mehr den Gästen widmen. Der schöne Zeltplatz liegt mitten im Busch und dass wir mal wieder ganz alleine waren, hat uns sehr gefallen. Am Abend konnten wir am nahegelegenen Wasserloch aus dem Hochstand Duker, Warzenschweine und Schakale beobachten.

 

Die Felsklippen an den grandiosen Terrassen des Ugab-Rivers vermitteln wirklich einen tollen Western-Effekt. Es fehlen nur noch Cowboys und Indianer. Sergio Leone hätte hier seine Freude gehabt. Auf der C35 in Richtung Süden erreichen wir den Brandberg und umfahren ihn südlich immer weiter Richtung Westen.

Neben den wie immer fantastisch aussehenden Welwitschias präsentiert sich hier das Hochland am späten Nachmittag von seiner besten Natur- und Fotolicht-Seite.

 Wir erreichen erst nach Sonnenuntergang das rustikale Ugab Base Camp, das man ziemlich versteckt hinter vielen Biegungen des Ugab und den steilen Hängen des Gebirges erreicht.

Ein wundervoller Platz zum Nashorn schützen! Die Save the Rhino-Foundation hat sich das auch so gedacht und hier ihr Zentrum eingerichtet.

 

Hier mal DIE Original-Buschdusche!

Unterwegs finden wir sehr deutliche Gefahrenschilder..

Am nächsten Tag beenden wir mit dem Erreichen des Atlantischen Ozeans unsere Ost-West-Durchquerung, die uns von Tansania aus über 22 Breitengrade hierher geführt hat. Ein großartiger Moment, auch wenn wir dabei im tiefen Sand erst einmal stecken bleiben und Hilde laut schaufend im 4×4-Modus uns wieder auf den Salzpad bringt. Diese verrückten Angler aus Südafrika sind auch schon wieder da und trotzen in kurzen Hosen dem kalten Wind und Nebel.

Die Robbenkolonie bei Cape Cross hat uns dann fast umgehauen. Es war zunächst das herbe Bouquet in der Luft, was uns an die Mombacher Zeit nahe der Kläranlage erinnert hat, dann aber auch die unfassbar und unüberschaubar große Anzahl an Robben (für Zoologen: Ohren-Robben). Die Geräuschkulisse können wir für Interessierte gerne zu Hause nachstellen, werden es aber weder im Lärmpegel noch in der Nachahmung auf diese stimmungsvolle Chorleistung bringen. Sehr beeindruckend.

Wir verlassen am Nachmittag die Naturlandschaft des Meeres und erreichen mit Swakopmund wieder die deutsche Kulturlandschaft. Na ja.., halt was noch so davon übrig ist. Ein skuriles Sammelsurium an lustig bemalten alten und neuen Häusern, vielen Palmen und „Gaststätten“ findet man hier. Zwar am Meer, aber dennoch mitten in der Wüste, wurde diese Siedlung aus dem Boden gestampft – mit sehr breiten Salzpad-Straßen, damit die Ochsenkarren auch wenden können. Wir müssen unserem Reiseführer recht geben, dieses breit angelegte Straßenbild nimmt doch etwas von der Gemütlichkeit.

Aufgrund der kalten Nacht kehren wir trotz bombastischen (und völlig unerwarteten) Sonnenscheins Swakopmund den Rücken zu und reisen über den Welwitschia-Drive, ein Naturlehrpfad für die Wüstenfans, in Richtung Osten zur Gästefarm Wüstenquell. Wir durchqueren die Mondlandschaft des Swakops, wo uns ein Chamäleon mit seiner Anwesenheit überrascht…

 

..und besuchen die älteste Welwitschia mirabilis, die man auch als lebendes Fossil bezeichnet (Alter ca. 1500 Jahre).

 „Ich bin überzeugt, das Schönste und Herrlichste gesehen zu haben, was die Tropenländer Südafrikas darbieten können.“ (so F. M. J. Welwitsch, am 03. September 1859 bei der Entdeckung)

Auf der Fahrt über den „Geheimweg“ zur Gästefarm Wüstenquell erzwingt eine namibische Giraffe die Vorfahrt. Das haben wir genutzt, um mal nach rechts zu schauen.

Da der „Geheimweg“ gar nicht so geheim war, fuhren wir nichtsahnend an der Farm vorbei, durch eine Senke („Marc`s Schlucht“) und standen am Ende im stockdunklen Afrika ohne Weg und Orientierung da. Auch unser Drecksäckchen wusste keinen Rat mehr. Also übernachteten wir an Ort und Stelle – im Schatten eines hohen Granitberges. Am nächsten Tag entschieden wir uns zur Rückkehr über denselben Weg…und dieser klitzekleinen Senke.

Mit dieser Strecke haben wir den Off-Road-Stern 2. Grades erreicht und die Globetrottel sind wieder um eine Erfahrung reicher. Wir haben die Farm dann doch noch gefunden und haben zumindest einmal hallo gesagt, wir waren ja schließlich angemeldet.

Die Tage verrinnen wie der namibische Sand in den Fingern, und so sollen unsere letzten zwei Standorte nur noch kurz erwähnt werden. Das Matterhorn von Namibia, die 1.759 m hohe Spitzkoppe, hat uns nicht zuletzt wegen des schönen Campsites schwer beeindruckt.

 Hinter uns die Spitzkoppe..

Kamen uns dort schon die Granitkugeln überdimensional vor, wurden diese im Erongo-Gebirge auf der Farm Ameib noch übertroffen. Die Kugeln von Bull`s Party machen ihrem Namen alle Ehre.

 Am letzten Abend überrascht uns Namibia mit einem unerwartet kalten Regenguss, dem wir aber unter einem Gaspilz sitzend bei einem üppigen Buffet mit Oryx, Warthog, Wildleber und anderen Leckereien trotzen.

Die letzen 250 Kilometer vergehen wie im Flug und nach 100 Tagen geben wir Hilde schweren Herzens nur ungern an die Eltern der Caprivi-Autovermietung zurück. Dort ist man über die Bilanz von 17.000 Kilometern ohne Plattfuß, Glas- und Blechschäden sichtlich beeindruckt. Tja,.. waren halt auch Profis am Werk 🙂

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Depesche aus Caprivi

Nach dem absolut souverän absolvierten sambisch-namibischen Grenzübertritt mussten wir uns zunächst an eine neue afrikanische Härte gewöhnen: der Campingplatz-Ordnung von Nwazi Island.
Wir trauten unseren Augen nicht; waren doch mit Pflastersteinen, Grenzpfosten, Grillstellen und sauber auf kurz gehaltenen Rasen Wege und Stellplätze markiert. Jeder Dauercampinglatz-Gourmet musste bei diesem Anblick mit der Zunge geschnalzt haben!
Diesen Kulturschock, wobei wir ja ehemaligen Boden von Deutsch-Südwest unter unseren Füßen hatten, mussten wir erst einmal verdauen. Unser kleiner Versuch einer Rovolte wurde bereits im Keim brutal unterdrückt. Wir mussten Hilde vom Rasen nehmen und wie vorgesehen auf dem Pflasterstein-Platz abstellen, schade.

Für südafrikanische Fischer & Sportangler, die sich als Nachbarn in nicht zu überhörender Gruppenstärke aufhielten, ist das Sambezi-Rivier im Caprivi-Zipfel anscheinend auch die weiteste Anreise wert. Wir haben in Folge noch viele dieser „Sportler“ antreffen dürfen.
Der Sambezi bildet hier mit Chobe, Lynianti und Okavango einen der Grenzflüsse im 3-Ländereck Namibia, Botswana und Sambia.

Die Versöhnung erfolgte prompt am nächsten Nachmittag, als wir südlich von Koronga unsere Donnerkuppel am Bum Hill Camp aufschlugen – hier war keine Menschenseele zu sehen, nur tolle Plätze mit eigener Aussichtsplattform sowie Duschen und Toiletten mit Blick auf den Kwando (Chobe). Nachts kam hier sogar ein Hippo verbeigeplanscht …

Namibia durfte sich nicht lange an uns erfreuen, gleich nach 150 Kilometern ging es nach Süden ueber die Grenze Mohambe nach Botswana, wo wir den Okavango abwärts entlang bis zum „Pfannenstil“ folgten. Waren wir Anfang Juni noch in Maun quasi am unteren Ende der Pfanne sowie im Moremi, dem östlichen Pfannenrand, wollten wir noch etwas mehr sehen. Der Grenzübertritt war 1a vorbereitet und verlief problemfrei.
 
Ein bisschen Geographie…
Der Okavanago ist mit 1.600 Kilometern der drittgrößte Fluss im südlichen Afrika und bildet in diesem Raum das größte Binnendelta der Erde –  von der Größe Schleswig-Holsteins. Im Delta versickern, verdunsten und verschwinden 95% des zufließenden Wassers und machen diesen Lebensraum einzigartig.

Südlich von Shakawe haben wir uns im lauschigen Camp (Drotskys Cabin) für 2 Nächte unter hundsalten, knorrigen und schattigen Bäumen eingenistet.

Übrigens auch ein prima Platz, um die putzigen Meerkätzchen beim Spielen auf den Nachbar-Stellplätzen zu beobachten. Sorry liebe Globetrottel francaise, man lässt nun wirklich nicht Sachen draußen stehen, wenn man zum Angeln geht!

Unserem Hauptanliegen sind wir in Form einer 3-stündigen Bootsfahrt nachgegangen und haben dabei neben der Wasserlandschaft allerlei Fauna beobachten können. Jedes kleine  Ornithologen-Herz muss vor lauter Aufregeung hier laut bumbern, denn man kommt Fischadlern, Kormoranen, Schlangenhalstauchern, Eisvögeln und Co. sehr nahe.

Den ach so stolzen Fish-Eagle hat unser Bootsführer sogar dazu animiert, einen Papyrus-Stengel aus dem Wasser zu greifen, tsts.. Susi hat dann auch noch eine Wasserschlange mit Fisch als Beute vor die Linse bekommen, was will man mehr.
Die Rückreise in rasender Fahrt durch die engen Kanäle war allein schon das Bootsgeld wert und hat Paul an „Miami Vice“ denken lassen…

Nach Luangwa, Sambezi, Chobe und Okavango haben wir fast schon Wasser in den Lungen und verabschieden uns nun endgültig in das aride Namibia, wo uns der Caprivi-Streifen wieder entgegennimmt.

Mal ein offenes Wort zu diesem Unikum Caprivi, dessen Namensgeber unser Autovermieter – äh, nein, der Reichskanzler Graf von Caprivi ist. Dieser 450 Kilometer lange und max. 50 Km breite Streifen wurde im sagenumwobenen Helgoland-Sansibar-Vertrag (Nein, noch mal Nein,..wir haben nicht Sansibar für Helgoland eingetauscht) an Deutschland abgetreten, damit Deutsche auch Sambezi angeln handeln konnten.

Wir haben sehr viel positives und nettes über den Caprivi-Streifen gelesen,..aber irgendwie sind wir nicht dahintergekommen. Wenn man eine Straße baut, die über 450 Kilometer  einem Airstrip gleicht, wird es beim Reisen schnell fad.

Und sorry Caprivi-Romantiker; „afrikanisch“ wirkt das nur mit der namibischen Brille auf der Nase. Mit Caprivi verbinden wir leider im Moment eher die Eltern unserer Hilde.

Mit dem Erreichen von Rundu verabschieden wir uns vom Caprivi-Airstrip und haben, by the way von unserem Quartier (am Ufer des Oka) auch einen Blick nach Angola werfen können. Wirkt alles gleich so angolanisch. An diesem schoenen Strassenstand haben wir auch noch etwas erworben… die langen Boote werden uebrigens hier als Schlitten genutzt, die von Ochsen ueber den Sand gezogen werden.

Die Anreise zum Gebiet rund um den Waterberg führt uns vorbei an Grootfontein zum Huseb – dem „größten Meteroiten auf der Welt“. Für 20 Nam-Dollar walkt man durch eine gepflegte Anlage bis zum 50 tonnen schweren, aus 97% Eisen bestehenden Brocken. Die Picknick-Plätze am Parkplatz waren umsonst und auch schön.

Wir fahren heute viel Gravel-Road an Farmtoren mit Namen wie „Waldkappel“ und „Heidelberg“ vorbei, die dem einsam gelegen dem typischen Namibia-Bild entsprechen. Unser heutiges Tagesziel ist der knapp 50 Kilometer große Waterberg-Stotzen, der als Tafelberg 400 m über der Landschaft herausragt und für seine Tier- und Pflanzenwelt nicht nur als Nationapark bekannt ist. Die kaiserlich-deutsche Schutztruppe traf im August 1908 hier auf eine tapfere und wild entschlossen Herero-Armada, die sich in einer blutigen Schlacht erst nach heftigem Widerstand dem waffentechnisch weit überlegenden deutschen Korps ergeben mussten. Wir haben uns bei der Tageswanderung jedoch mehr den aktuellen Dingen gewidmet.

Hier schaut ein Klippschliefer, ob wir nicht zu nah kommen.

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Re-Entry Sambia

Nun sind wir also das zweite Mal in Sambia und wollen uns dieses schöne Fleckchen Erde mit dem Besuch des South Luangwa Nationalparks noch einmal genauer anschauen. Das Auffüllen unserer Vorräte in Chipata war eine leichte Übung, die Anreise nach Mfuwe (ein schwieriges Wort, dass einem nach 3 Bier leichter über die Lippen geht) jedoch schon anspruchsvoller. Durch den aktuellen Straßenneubau wurden wir mit Schildern (immerhin) des öfteren auf wilde Umleitungen und Umfahrungen geschickt. Als wir jedoch mitten in einem kleinen Dorf auf einer Straßenkreuzung umherirrten, waren wir mangels Hinweisen etwas orientierungslos – gelassen winkten uns die Kids auf den richtigen Weg.

Vor dem Main Gate bieten zahlreiche Lodges & Camps zum Teil sehr kommode Unterkünfte an, meist mit dem dezenten, aber zum Teil auch sehr direkten Hinweis: Elefanten- und Hippobesuch gratis! Dass wir jedoch in der Folge im Croc Valley Camp die Zubereitung des Abendessens IMMER mit einem Kontrollblick zum Luangwa-Ufer vollziehen mussten, war uns dann nicht so ganz bewusst…

Für die richtige Natur-Stimmung war jedenfalls gesorgt, unser Plätzchen bot einen tollen Blick auf die Flussschleife mit Hippos, Elefanten, Krokodilen und allerlei gefiederten Nachbarn. Hier der Blick nach rechts…

und links.

Noch ein Wort zu den Affen, die auf diesem Camp regelmäßig für ein reichliches Durcheinander sorgten. Meerkätzchen & Co. (meist Baboons) fühlten sich hier richtig wohl, denn immer wieder konnten sie die dummen Touristen überlisten und aus den Zelten bzw. Chalets Leckereien wie Schokolade und vollreife Bananen klauen. So erwischte es auch unseren schwedischen Freund Emil auf dem Nachbarcamp, der einen Totalverlust seiner kulinarischen Habseligkeiten beklagen musste.

Während der zwei Tage fuhren wir durch den South Luangwa Nationalpark und haben noch einmal die volle Bandbreite der afrikanischen Fauna & Flora bewundern dürfen. Hier mal ein Blick auf die tolle Karte am Main Gate.

Ab hier kommen die Tiere:

Grasantilope – oder auch Puku genannt (bloeder Name..)

Kooperation zwischen Warzenschwein und Baboons. Bitte jeder nur ein Schwein!

Die leckersten Blaetter haengen immer am hoechsten..

Ein besonderes Erlebnis war die Nachtfahrt mit Fahrer und „Spotter“, der an dem Reflektieren der Augen (und des Augenabstands…) das Futter vom Jäger unterscheiden konnte. So gelang uns der Blick auf einen jagenden Leoparden, der sich an eine Impalaherde heranschlich. Leider blieb uns das Finale versagt.

Am nächsten Tag gelang es uns auch ohne Spotter, einen Leoparden zu finden – bei Tageslicht. Wir durften ihm eine halbe Stunde beim Trinken, Verdauen und Ausscheiden zusehen, bevor er wieder in die Büsche verschwand.

Beim Betrachten dieses edlen Pelztieres fiel Susi spontan ihr Weihnachtswunsch ein. Aus der Kirschnerinnung…

Nach den schönen Tagen am Luangwa verlassen wir den Park in Richtung Südwest über die 170 km lange Bushroad nach Petauke, laut Jean vom Croc Valley Camp ein „Adventure“, aber in der Trockenzeit eigentlich kein Problem. Der Hupe-Reiseführer beschreibt diese Piste als eng, manchmal ausgewaschen, steinig und steil, für die man 7 bis 8 Stunden anzusetzen hat. Susi setzte sich ans Steuer (Paul hatte sich durch einen kleinen Stich ein dickes Knie eingefangen), fuhr los und dachte sich nichts Schlimmes. Doch es kam, indem der Weg immer enger, ausgewaschener, steiniger und steiler wurde.

Als der Fahrweg die Breite eines Radweges hatte, und selbst unser Drecksäckchen ratlos war, mussten wir die Dorfjugend um Rat fragen. Die winkten uns grinsend immer weiter.

Nun gut, nach sechseinhalb Stunden war auch dieser Ritt vorbei und Susi war froh, dass auch hinterher nur Pauls linkes Knie verbeult aussah.

Im schönen Bridgecamp, ebenfalls am breit vor sich hin fließenden Luangwa gelegen, fanden wir bei kaltem Bier und hausgemachten Burgern einen angenehmen Tagesabschluss.

In den folgenden zwei Tagen haben wir Sambia entlang der T1 mit Lusaka und Livingstone durchquert. Und leider dabei auch ein sambischen Hühnchen überfahren. Wir bitten um Verzeihung bei allen Ahnen dieses jungen und übermütigen Vogelviehs, das jedoch nicht allzu arg leiden musste (es machte einfach pffm).

Wir hatten so viel Schwung aufgenommen, dass wir beim Grenzübertritt nach Namibia doch glatt den sambischen Kontrollposten ignorierten, und der verdutzte namibische Grenzbeamte uns erstmal wieder zurückschickte. Jetzt sind alle notwendigen Stempel im Pass… wir sind wieder am Sambesi, diesmal auf namibischer Seite – im sogenannten Caprivi-Streifen.

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Kurzes Update nach Rueckkehr aus dem South Luangwa (Sambia)

Nach 4 Tagen ohne Empfang geschweige denn Internet im South Luangwa Nationalpark haben wir heute (Montag) Lusaka erreicht. Diese Tage haben wir intensiv damit verbracht nach Leo Ausschau zu halten.. und haben denn auch Glueck gehabt (Bilder kommen spaeter). Die Video-Clips sind noch besser 🙂

Die „Ausreise“ aus dem Park verlief reichlich spektakulaer und zum Teil abenteuerlich ueber die 170 Kilometer Off-Road-Strecke nach Petauke, die wir in 6,5 Stunden bewaeltigt haben. Susi hat den Grossteil davon gekuppelt, gekurbelt und heftig gesteuert, da ich mir nach Insektenstich als kleines Andenken aus dem Park ein dickes Knie und dicken Zeh mitgebracht habe. Ist aber nicht so schlimm, dank Sovetol und Arnika wieder am abschwellen.

Duesen die naechsten 2 Tage gen Sueden und wollen Mitte der Woche wieder namibischen Boden betreten, mal schauen ob’s klappt…

An dieser Stelle unseren Dank an Astrid & Hans fuer den toll bebilderten Gastbeitrag ihrer ersten Afrikareise. Mensch, was habt ihr gleich fuer tolle Tiere gesehen!

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Begegnung mit Malawi..

Nun sitzen wir am schönen Strand des Lake Malawi in Chitembe und sollten uns doch  freuen, hier nach der langen Reise gesund und heil angekommen zu sein. Es ist jedoch  anders. Mit der Kenntnis über die von der malawischen Polizei blutig beendeten Demonstration, die am 20. Juli in Mzuzu, nur knapp 30 Kilometer von unserem Standort entfernt, neun Menschenleben kostete, liegt ein Schatten über unserem Aufenthalt.

Es gibt seit Januar offiziell keinen Diesel und die Versorgungslage scheint auch nicht mehr die beste zu sein. Und solange auch keine Besucher und Touristen hier in den Norden kommen, können die zum Teil recht verlassen wirkenden Ferienanlagen nicht wirklich von einer Hochsaison sprechen. Aber was wissen wir schon wirklich über das Land Malawi..

Der Malawi-See wiederum gibt sich in Chitembe wirklich redlich Mühe, uns den feinen Sandstrand schmackhaft zu  machen. Dennoch machen wir uns am zweiten Malawi-Tag auf den beschwerlichen Weg über die 15 Kilometer lange, steinige und unverschämt steile Serpentinenstraße zur Livingstonia Mission hoch oben auf dem Plateau, um der Hitze zu entkommen. Die wilde Hilde und Susi am Steuerrad müssen alles geben, um auf der schmalen Piste nicht vom Weg abzukommen.

A propos richtiger Weg: Die heute noch aktive Mission entstand als Werk eifriger Missionare aus Schottland, die sich Ende des 19. Jahrhunderts nach der Erkundung durch Meister Livingstone sofort auf den Weg zur Bekehrung machten. Wir fahren durch das fruchtbare Hinterland wieder hinab in Richtung See und sind froh, die 70 Kilometer dann doch in 3,5 Stunden geschafft zu haben.

In Mzuzu scheint alles normal, wir gönnen uns auch nur einen kurzen Stopp zum Geldziehen, da wir noch im Hellen die Küste in Chintheche erreichen wollen.

Große Kautschukplantagen säumen den Weg, an dem viele Jungs Gummibälle verkaufen und uns zum Kauf eines Exemplares animieren. Wir können berichten, dass ein Kautschukball ganz ordentlich nach Gummi riecht – laut Susi „stinkt“.

Wir erreichen die Nkhwazi Lodge im Dunkeln und haben auf der schönen Anlage, von der wir zwar nichts sehen, jedoch viel erahnen können, alle Uferplätze zur Auswahl. Wir wählen unseren Platz ganz vorn 🙂

Susis Begegnung im Dunkeln mit dem Besitzer Jim ist außergewöhnlich und passt irgendwie auch zu unserem gegenwärtigen Malawi-Blues…

Der unterwegs erworbene Malawi-Fisch verhält sich auf dem Grillrost absolut ordnungsgemäß und ist zusammen mit Carlsberg Green ein guter Abendbegleiter.

Auch der einäugige Lodge-Hund (Wachhund?) freut sich…

Erst am nächsten Morgen können wir die wirklichen Dimensionen der Lodge und dessen Besitzers erkennen. Während das Personal sich redlich Mühe gibt, alles aufrecht zu erhalten, hat Jim „seinen“ Kampf aufgegeben. Seit den Folgen eines unverschuldeten Unfalls stark gehbehindert ist bei ihm nach weiteren privaten Nackenschlägen die starke Verbitterung über das Leben zu spüren. Wir lernen einen sehr interessanten Menschen voller Ironie und Sarkasmus kennen, der dieses Land liebt und bereit ist, bis zum Ende zu bleiben. Die Ausmaße der aktuellen Krise hat er in den über 20 Jahren seines Aufenthalt noch nicht erlebt. Die Nkhwazi Lodge steht zum Verkauf; hätten wir das nötige Kleingeld, würden wir sofort hierbleiben!

 

Auch sein Nachbar Gernot aus Wien, von Jim liebevoll „the german“ genannt, hat dieses Fleckchen Erde nach vielen Jahren der Afrika-Erkundung als neue Heimat gefunden. Er kam gerade vom Deutschland-Besuch zurück und hat für Jim ALDI-Wurst mitgebracht, na ja… Wir gönnen uns am Strand ein eintägige Auszeit und erfreuen uns am Nichtstun, wobei Wäsche waschen jaaaa sooo anstrengend sein kann 🙂

Weiter der Malawi-Küste südlich entlang durchfahren wir bei schwachem Verkehr viele kleine, mit vielen Menschen besetzte Dörfer und Siedlungen.

Die Menschen, klein wie groß, winken uns freundlich zu und sind sichtlich erfreut, wenn auch etwas an Reaktion zurückkommt. Unsere Malawisch-Kenntnisse jedoch bewegen sich weiter auf bescheiden niedrigem Niveau – das ist der Tribut für das inzwischen sechste afrikanische Land, puh..

Schnappschuesse von unterwegs…

In der netten Pottery-Lodge, die es gleich an drei Standorten in Malawi gibt, finden wir südlich von Nkhotakota wieder ein schönes Plätzchen, direkt am Strand gelegen.

Nichtsahnend darüber, dass sich der Himmel über dem See so merkwürdig verdunkelt, haben wir noch unser Strandlagerfeuer genossen und haben uns auf die lauschige Nacht in der Donnerkuppel gefreut – Denkste !

Bereits gegen Mitternacht kam ein heftiger Wind auf, der den Befestigungsgummi der Aussenbefestigung des Dachzelts reißen ließ. Um größeren Schaden zu vermeiden, haben wir uns zum Abbau der Kuppel und Rückzug in das Wageninnere entschlossen. Ein weiser Entschluss, denn von Nachtruhe konnte keine Rede sein. Der hohe Wellengang am Morgen zeigte den Malawi-See auch einmal von einer anderen, eher ruppigen Seite.

Die unruhige Nacht in den Knochen machten wir uns auf zum Cape MacLear, ein an der Südspitze gelegenes Naturparadies – aber erst nachdem wir mit spitzem Bleistift die Kraftstoffkalkulation durchgeführt hatten. Mit den Ikea-Burschis Marcus & Emil standen wir ja auch noch im Kontakt und so führte uns die „Straße der Baobabs“ zum Ziel. Unterwegs trafen wir in der Mua-Mission, die in dem Ngoni Craft Centre wunderschön gearbeitete Schnitzereinen anbietet, noch auf wilde Tiere….

Immer schön untertourig im 5. Gang unterwegs, trafen wir in der traumhaft gelegenen Bucht des Dörfchens Chembe ein, das eine Enklave (Exklave?) des Lake Malawi Nationalparks bildet, und haben im Eagles Nest ein schönes Plätzchen gefunden. Hier lassen sich ausnahmsweise auch mal Sonnenuntergänge am Lake Malawi genießen, was die Partystimmung in dieser Backpacker-Hochburg auch erklärt.

Marcus & Emil haben wir dann auch tatsächlich unter großem Hallo (wieder..) getroffen.

Kleine Anekdote:

Zusammen mit unseren Camp-Nachbarn namens Riederer (aus Hamburg) haben wir beim Einchecken auf den Namen Rieder den Manager schon schwer irritiert-  vor lauter Riederererer. @Uli: Ich glaube ein paar Biere gingen auf euren Zettel 😉

Unseren Ausspann-Tag verbrachten wir mit einer ganztägigen Wanderung durch die Bucht bis zum Otter Point (wir haben auch Otter gesehen) und der legendären Paddel-Rückfahrt per Einbaum. Was haben die Locals gelacht – wahrscheinlich darüber, dass der dickste Mann in der Mitte saß und dazu noch ein Muzungu. Susi machte sich als malawische Gallionsfigur hervorragend und gab frühzeitig Warnsignale von sich („Immer schön langsam rudern“). Der Mittelmann hatte nach der einstündigen Paddellektion jedenfalls ne Menge Durst…

Wir verlassen diesen schönen Ort nur ungern, aber das schöne (und kalte!!) Hochland von Dedza ruft. Nehmen M&E bis Dedza noch bis Dedza mit und,..mal sehen, ob wir uns nicht in Sambia noch einmal treffen. Der letzte Blick auf den Lake Malawi vom 2.000 Meter hohen Escarpment fiel dann doch wehmütig aus.

In Dedza jedenfalls traf uns wieder einmal die afrikanische Haerte – es war nachts schweinekalt!

Mit dem heutigen Tag am 03. August haben wir Malawi über den Grenzübergang bei Minchji verlassen und wünschen diesem freundlichen und symphatischen Volk eine bessere Zukunft. Bei der Durchquerung von Lilongwe, der politischen Hauptstadt Malawis, haben wir lange Autoschlangen vor den Tankstellen gesehen und auch zum ersten Mal kleine bewaffnete Patroullien des Militärs bzw. Polizei.

Für den 17. August ist ein Großkundgebung der politischen Opposition angekündigt, mit der weitere Übergriffe von seiten des Staates gegen seine eigenen Bürger zu erwarten sind.

Mit der Ankunft im sambischen Chipata öffnete sich, so blöd das auch klingen mag, das Füllhorn an Waren und Goodies, was wir mit einem Großeinkauf bei Shopprite (Brötchen und Geflügel-Fleischwurst!!) und dem Nachfüllen von Gas (endlich) und Diesel (für 710.000 KWA) genutzt haben. By the way haben wir am Geldautomat 1 Million sambische Qutschas (Währung Kwacha: 1 Euro = rd. 7.000 KWA) gezogen. Uns geht es gut, wenngleich wir im Bewußtsein der letzten 3 Wochen unserer Reise schon anfangen zu rechnen..

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Kwa heri Tanzania! (Gastbeitrag von Astrid und Hans)

Update von Zuhause: Jetzt mit Bildern!

Kurzer Rueckblick nach dem Abschied von Susi und Paul!

Zuerst dachten wir, dass der moslemische Busfahrer des Islam-Bus moeglicherweise weniger an seinem Leben haengt, als sein christlicher Kollege. Dem war aber nicht so. Wir sind gut in Moshi nach 8 Std. Fahrt angekommen.

Im Springland-Hotel hat uns der Kilitourismus fast den Atem genommen, aber egal, am naechsten Morgen starteten wir (die „ten-days“) unser neues Abenteuer mit driver-guide Mahammud und unserem Koch Rama!

Mahamud (rechts) und Rama.

Mit Zwischenstopp am Lake Manyara gings direkt in die Serengeti. Grzimek hat hier schon ein beeindruckendes Erbe hinterlassen, dass wir dann auch hautnah erleben konnten. So viele Wildtiere zu sehen bei unseren 2 Tagen Pirschfahrt, hatten wir so nicht erwartet.

Die Gepardenmama hat den Kleinen eine Thomson-Gazelle zum Mittagessen „besorgt“.

„Und was gibts jetzt?“

Serengeti-Landschaft voller Tiere

Löwen nach dem Frühstück

Elis mit Kleinen

Leoparden erkennt man meistens an den Schwänzen

„Kommt doch schwimmen“

Am Hippopool stinkts wie die Pest

Und natürlich der Serengeti Sonnenuntergang

Auch wenn man hinter dem Klohaeuschen Zebras und Gazellenherden langstreifen sieht und in der Nacht Hyaenen am Zelt schnuppern (es war die Schokolade, dummer Anfaengerfehler, die flog gleich am naechsten Tag raus) sind wir wohlbehalten im Hochland der Riesenkrater angekommen.

Im Simba-Camp trafen wir Atzes alten Bekannten, den Elefanten, der aus dem Wassertank trinkt. Wir dachten, in eine Filmkulisse reingelaufen zu sein.

Von dort ging es in den Ngorongoro-Krater und an dieser Stelle vielen Dank fuer die Tipps mit Muetze, Handschuhen und Masaidecke. Unsere ersten und einzigen Nashoerner waren so gross wie Stecknadelkoepfe.

Riesentrappen mit Gnus im Ngorongoro Krater. Im Hintergrund die Nashörner 🙂

Bei den Löwen steht heute Zebra auf dem Speiseplan …

… die sind aber nicht blöd! Die Löwis haben sichs abgeschminkt.

Das Reinschnuppern in die Masaiwelt in Nainokanoka hat uns sehr bewegt. Unser local-guide Alais hat uns tiefe Einblicke in das Leben der Masai und den Olmoti sowie den Embakai-Krater gegeben.

Assi kriegt zum drohenden Tanz Masai-Schmuck übergestülpt

Hans sitzt auf dem Bett der Dame des Hauses am warmen Herd. Es ist übrigens stockdunkel hier drin.

Das Camp am Rand des Embakai-Kraters …

… mit Küche, Wohnzimmer, Esszimmer und Schlafzimmer (von vorne nach hinten)

Unsere  Trekkingtour mit den Eseln Fritz und Franz startete ein Tag spaeter, aber egal, wir haben viel gesehen. Der Oldoinyo Lengai hat hier schon ganz schoen sein Unwesen getrieben. Die Aschelandschaft wirkt als wuerde man ueber den Mond laufen. Er hat uns sehr beeindruckt, so dass wir entschieden, ihm nicht zu nahe zu kommen…. d.h. kein Aufstieg.

Der Ol Doinyo Lengai taucht auf

Das Akazien-Camp. Schwarzer Krauser immer dabei.

Abends gibts Lamm vom Spiess mit Gemüse und Nudeln mit Tomatensosse. Davor Kartoffelsuppe und als Nachtisch verschiedene Obstsorten.

Danach gehts weiter durch Asche. Ein kleiner Schritt für Assi …

… kein Großer für die Menschheit. Am „Gazellenhorn“.

Auch Fritz und Franz müssen klettern

Unser letztes Camp am Lake Natron. Krasse Sache: Das Camp ist bewässert und grün, die Masaidörfer im Umkreis nicht und staubtrocken. Dem Lengai ists gleich.

Flamingos am Lake Natron

Die Straße in Dar Es Salaam, in der unser „Royal Mirage Hotel“ steht.

Nun sind wir nach 7 Std. Jeep, 8 Std. Bus und 3,5 Std. Flug in  Addis Abeba angekommen und warten auf den Aufruf zur letzten Etappe.

Der Afrika-Trip hat uns tief beeindruckt – wir hoffen, zu Hause noch ein paar Eindruecke mit Fotos weitergeben zu koennen.

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Auf Wiedersehen Tansania – Go für Teil 2

Wir düsen schnellen Schrittes mit der gut aufgelegten Hilde gen Südwesten, vorbei an Mikumi und Iringa und gönnen uns auf der Kisulanza-Farm ein wahrhaft besonderes Verwöhnerlebnis. Dort kreiert der junge Franzose Florian mit seiner Emilie jeden Abend ein 3-Gänge-Menü, das einem Gaumenschmaus gleicht. Er greift dabei ausschließlich auf Bio- Produkte der Farm, die wir jetzt reichlich im Kühlschrank haben, und regional angebaute Waren zurück. Die Tomatensuppe, das zarte Roastbeef mit den Rösti-Ecken und das leckere Gemüse haben schon eine Erwähnung verdient, wurden jedoch an diesem Abend eindeutig vom Mega-Nachtisch getoppt! Ein Schoko-Muffin gefüllt mit flüssiger Schokolode und Pfefferminzblättchen – ein Teufelskerl dieses Franzosenbürscherl.

Südlich von Mbeya finden wir auf dem Bongo Campsite, das als lokales und kommunales Projekt fungiert, ein nettes Quartier für die letzte Nacht in Tansania. Umgeben von weitläufigen Bananen-Wäldern (> 5 Meter) und Teeplantagen wirkt diese Ecke wie ein riesiger Garten Eden. Wir befinden uns auf knapp 2.000 Metern und es ist hier völlig anders als erwartet. Schön, dass wir hier sind 🙂

Der Grenzübertritt nach Malawi wurde von uns akribisch und minutiös vorbereitet. Die letzten Tansania-Schillinge haben wir in den Tank (Malawi hat weiterhin keinen Diesel..) und dem Erwerb einer großen Kochbananen-Staude (man weiß ja nie) gesteckt.

Susi hat sich um die neue Währung gekümmert und bietet dem Geldtauscher für die restlichen 2.500 Schillinge (= 1 Euro!) souverän als Wechselgeld sambische Kwachas an… so weit zur optimalen Vorbereitung.

Das Border crossing verläuft so unaufgeregt, dass wir uns nach der Immigration einfach sehr souverän vor die Grenzschranke nach Malawi stellen – und warten, bis was passiert. Ein hilfsbereiter Mensch macht den beiden deutschen Globetrotteln aus Mainz dann klar, dass da noch was fehlt. Also zurück auf Los – was im Moment immer den Ausbau der Sicherung bedeutet. Unser blinder Passagier ist nämlich seit dem Ruaha-Besuch übellaunig und hat die Reisebedingungen verschärft!

Die obligatorische Road Permission für rund 25 Euro war zügig entrichtet, so dass ein klein wenig wehmütig Tansania verlassen und unserer Fahrt in das unbekannte Malawi in Richtung Karonge und dem Lake Malawi fortsetzen konnten.

Der deutlich geringere Verkehr fällt sofort auf und die Straße ist leider nicht mehr ganz so gut. Dafür haben wir gleich mehrere lustige Gespräche mit Verkehrspolizisten, die neugierig auf die Affenflitsche schauen und unsere Malawi-Sprachkenntnisse im Chichewe in hohem Maße loben. Na ja,.. Muli Bwanji (Hallo), Sikomo (Danke) und die Zahlen bis 5 haben wir schon drauf.

Heute sind wir im Lake Malawi geschwommen und haben dabei fest Mund und Augen zugemacht – die fiesen Augenwürmer sollen keine Chance bekommen – auch wenn die Zerkarien durch die Haut kommen.

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